Kinder fotografieren

Kinder zu fotografieren ist eine dankbare Sache, wenn man einige Faktoren berücksichtigt. Kinder spielen gerne, werden rasch müde und sind sehr neugierig. Der Zeitpunkt sollte wenn möglich an das Mittagsschläfchen angepasst werden und nach einer Mahlzeit stattfinden, damit niemand hungrig ist. Für Porträt Fotos im Studio sind natürlich auch besondere Outfits möglich. Allerdings mögen auch Kinder bequeme Kleidung und schauen nicht auf Sauberkeit, sondern auch Spaß. Ein Lächeln kann Kinder auch auftauen, um natürliche, lustige Fotos zu schaffen.

Ob du mit einer sehr teuren Kamera oder mit einem Smartphone Kinder fotografierst, kannst du, wenn du einige prinzipielle Faktoren beachtest, großartige Fotos mit Kindern schaffen. Achte darauf, dass du genug Licht vorfindest. Indoor muss man sehr oft eine künstliche Lichtquelle verwenden, um genügen Licht zu haben. Dabei sollte man nicht gegen das Licht, sondern mit dem Licht fotografieren. Weiße oder silberne Reflektoren können auch mit Smartphones verwendet werden. Diese Investition in Fotozubehör zahlt sich immer aus. Online findet man hier Angebote von verschieden großen Reflektoren aller Art und ganz wenig Geld.

Die beste Brennweite für Kinder Porträts liegt bei Vollformat Kameras bei 24 bis 100 mm. Je lichtstärker das Objektiv ist, umso eher kann man mit vorhandenem Licht arbeiten. Eine durchgehende Offenblende von f 1:2,8 bei Vollformat wäre optimal. Damit erreicht man im Hintergrund auch noch eine gewisse Unschärfe. Mit modernen Kameras ist es auch möglich die Lichtempfindlichkeit bis zu ISO 6.400 einzustellen ohne Bildrauschen befürchten zu müssen. Wenn aber mit Blitzlicht gearbeitet wird, sollte man nur indirekt blitzen. Man dreht dafür den Blitzreflektor an die weiße Decke oder an eine helle Wand neben dem Motiv. Im Foto Studio werden natürlich auch Lichtformer verwendet. Damit erreicht man eine weiche Lichtsituation, die natürlich wirkt. Harte Schatten sind für Porträts sehr unvorteilhaft. Wenn die Licht Situation passt, kann vieles nicht mehr schief gehen.

Kinder sitzen beim Spielen gerne am Boden und deshalb muss man sich für Kinder Fotos selbst auf den Boden setzen oder sogar hinlegen, um Fotos in Augenhöhe zu machen. Wenn man die Kinder scheinbar unbeobachtet aufnehmen möchte wäre auch ein Tele Objektiv von Vorteil. Dabei reichen aber Brennweiten bis 200 mm bei Vollformat völlig aus.

Nachdem Kinder gerne herum tollen sind Belichtungszeiten von 1/500 oder 1/1000 Sekunden oft von Vorteil. Allerdings dürfen auch Bewegungsunschärfen in Teilbereichen des Bildes, gerade bei Spiel und Sport, möglich sein.

Perspektiven aus der Vogelperspektive sind abzulehnen. Um die Welt mit Kinderaugen zu sehen, muss man sich in die Froschperspektive begeben. Kameras mit einem drehbaren und kippbaren Flip Display bringen dabei einen eindeutigen Vorteil. Diese gibt es aber von fast allen Herstellern mit MFT, APS-C oder Vollformat Sensoren.

Ob man im Hochformat oder Querformat fotografiert bestimmt oft die Situation, aber im Prinzip bleibt das die Wahl der Fotografen.

Am besten fotografiert man Kinder beim Spielen, weil dabei die Kinder völlig natürlich fotografieren kann. Kinder sind auch immer sehr neugierig und das kann man beim fotografieren gerne nutzen. Sie interessieren sich auch für die Kamera und Fotozubehör. Ein Trick wäre zu Beispiel eine alte Kamera, die gar nicht mehr funktionieren muss, beim Shooting den Kindern in die Hand zu geben und sie selbst fotografieren zu lassen. Genauso sind aber auch alle anderen Geräte geeignet. Wenn Kinder etwas Neues entdecken, lassen sie sich sehr gut natürlich fotografieren.

Der Zeitpunkt sollte an den Tages-Rhythmus der Kinder angepasst werden. Am Vormittag, wenn Kinder gut geschlafen haben und das Frühstück geschmeckt hat, wäre ein guter Zeitpunkt für eine Foto Session mit Kindern. Aber auch der Nachmittag, nach dem Mittagsschläfchen wäre ein geeigneter Zeitpunkt. 

Foto Sessions mit Kindern sollten nicht länger als 20 Minuten dauern, weil länger haben Kinder keine Geduld. Je jünger die Kinder umso kürzer sollte der Zeitraum sein. Im Babyalter keine 5 Minuten! Lieber täglich einige Fotos und immer wieder kurz fotografieren. Dadurch lernen die Kinder, dass Fotografieren auch Spaß macht und verlieren nicht die Lust daran.

Nach dem Fotografieren sollte eventuell ein wenig nachgearbeitet werden, aber auf jeden Fall die Fotos gesichert werden. Dafür eigenen sich externe Datenträger oder eine Foto Cloud. Online sollte man die Fotos eher nicht veröffentlichen, weil Kinder das später vielleicht nicht unbedingt wollen. Schließlich kann man Fotos, die einmal im Internet sind, nicht mehr wirklich löschen.

Beliebt sind allerdings Fotoalben und Fotobücher für die Familien Bibliothek. Auf jeden Fall sollte man beim Fotografieren und beim Erstellen eines Foto Albums Spaß haben, dann erfreut man sich auch noch lange danach!

Wie meine Foto Freunde wissen, verwende ich mehrere Kameras, je nach Foto Projekt - das richtige Werkzeug. Für Reportagen mit Kindern arbeite ich am liebsten mit der kleinen Lumix GX 80, die man schon um € 400,- im Handel bekommt (Stand: 28.6.2022). Eine feine MFT Kamera, die für solche Zwecke aus meiner Sicht die Beste ist. Zusätzlich habe ich immer einen Reflektor dabei und ab und zu wird auch ein kleines Blitzgerät von Godox oder Meike für MFT Kameras eingesetzt. Als Objektiv verwende ich gerne das Lumix 12 bis 35 mm (bei Vollformat wären es 24 bis 70 mm) mit durchgängiger Offenblende 1:2,8. Es ist lichtstark und klein und leicht.

Ich empfehle euch ähnliche Kameras und Zubehör zu verwenden. Es eigenen sich kleine MFT und APS Kameras, aber auch Bridgekameras oder Kompaktkameras. Smartphones sind für Porträts ebenfalls geeignet. Also gibt es keine Grund nicht zu fotografieren ;-). Fotobücher und Fotoalbum sind noch immer die persönlichsten Geschenke für viele Anlässe.

Ich empfehle euch ähnliche Kameras und Zubehör zu verwenden. Es eigenen sich kleine MFT und APS Kameras, aber auch Bridgekameras oder Kompaktkameras. Smartphones sind für Porträts ebenfalls geeignet. Also gibt es keine Grund nicht zu fotografieren ;-). Fotobücher und Fotoalbum sind noch immer die persönlichsten Geschenke für viele Anlässe.

(c) Harald Mizerovsky