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Wie plane ich große Shooting-Projekte?

Habt ihr euch vielleicht auch schon mal gefragt, wie man größere Fotoprojekte optimal realisiert?

Ich möchte euch gerne meine eigene Vorgehensweise beschreiben, vielleicht könnt ihr einige Tipps für eure Projekte mitnehmen. Seit einigen Jahren kooperiere ich mit mehreren Fotografen, wobei ich mit Fritz nun laufend unterschiedlichste Shooting-Projekte realisiere.

 

Zu Beginn steht immer eine Idee, was man gerne fotografieren möchte.

Als Beispiel möchte ich ein kürzlich umgesetztes Shooting vorstellen.

 

Die Idee war, eine Indianerin mit einem Cowgirl, beide mit Pferden und in freundschaftlicher Eintracht zu fotografieren.

 

Von der Idee zur Durchführung muss ein Plan her

Die größte Herausforderung dabei war, geeignete Pferde und Pferdebesitzer samt schöner Location zu finden. Nach längeren Recherchen konnten wir durch unser Netzwerk zwei Pferdebesitzerinnen mit Pferden und passender Location finden.

 

Vorher hatten wir schon ein passendes Outfit für die Indianerin beschafft, für das Cowgirl wollten wir eher improvisieren. Ein weiterer Aspekt war auch, passende Models für dieses Shooting zu finden.
Da griffen wir auf zwei bereits uns bestens bekannte Models zurück, die sich auch gut verstehen und von ihrem Äußeren bereits sehr viel für ihre zugedachte Rolle mitbringen.

 

Für das Shooting benötigten wir noch eine Visagistin (VISA), um unserer Indianerin auch die vorgesehene Kriegsbemalung zu machen. Auch dabei griffen wir auf eine uns bekannte und bewährte Visagistin zurück.


Im Internet wurde eine entsprechende Vorlage (Mood) für die Indianerin gesucht. Da bietet sich beispielsweise Pinterest als sehr gute Quelle an.

 

 

Diese Vorlage wurde der engagierten VISA bereits im Vorfeld übermittelt, damit sie sich entsprechend vorbereiten, bzw. auch das erforderliche Material besorgen kann.

Außerdem wollten wir noch einen Videografen mit dabeihaben, der einerseits ein Video „Behind the scenes“, als auch ein Video erstellt.

 

Wenn alle Voraussetzungen und Rahmenbedingungen geklärt sind, musste nun eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Gelingen eines Shootings geschaffen werden, nämliche eine optimale Kommunikation mit allen Beteiligten.

 

Ich verwende dazu sehr gerne eine Chat-Gruppe auf WhatsApp. Diese Applikation ist die häufigste verwendete Kommunikationsplattform. Ich erstelle somit eine Chat-Gruppe mit einem aussagekräftigen Text und alle Beteiligten werden dann eingebunden.

Die Gruppe hilft euch, wenn die Beteiligten beim Finden der Location Unterstützung brauchen. Auch wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden müssen, ist die Chat-Gruppe sehr wertvoll.

Nach dem Shooting können auch erste Fotos in der Chat-Gruppe ausgetauscht werden.

 

Für die grundsätzliche Übermittlung der fertigen Fotos würde ich die Chat-Gruppe nicht empfehlen. Da sollten eher Cloudlösungen (WeTransfer, DropBox, One Drive, iCloud, etc.) verwendet werden.

WhatsApp führt eine Komprimierung der Fotos durch, um die Dateigrößen handlicher zu machen. Nur über Cloudlösungen können Fotos in ihrer optimalen Qualität übermittelt werden.

 

Kosten gibt es immer auch bei TFP Projekten

Dieses Projekt wurde zwar als TFP-Projekt (Time for pictures) umgesetzt, trotzdem entstanden Kosten. Das Outfit der Indianerin und der Kostenbeitrag für die VISA. Das Outfit des Cowgirls wurde teilweise ausgeborgt bzw. vom Model selbst beigestellt.

 

Die Planung wurde bereits im Sommer 2020 begonnen, dann durch den Lockdown bzw. Winter unterbrochen und konnte dann im Juli 2021 umgesetzt werden. Bei solch großen Projekten muss man Hartnäckigkeit und Geduld aufbringen, bis es realisiert werden kann.

 

Resümierend muss ich sagen, nur richtige detaillierte Planung und offene, ehrliche Kommunikation führen zu einem erfolgreich durchgeführten Shooting-Projekt.

 

 

Herzlichen Dank gebührt allen Beteiligten, denn nur durch sie konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.

(c) Wolfgang Artner | https://www.fotosartner.at/

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